Donnerstag, 16. Mai 2019

In Seinem Garten

16.5.2019
Bevor wir gemeinsam die Landesgartenschau besuchten, bekamen wir im Gemeindehaus Mittagessen und von Pfr. Hänel eine engagierte Einführung in die Beteiligung der Frankenberger Christen an den Paradiesgärten im Mühlbachtal.
Das Wetter war an diesem Tag eine Herausforderung: kalt und leichter Regen. Die Anzahl der Besucher bei unserer Andacht war daher auch überschaubar. Aber wer kann das vorher wissen.
Teil unserer Andacht war neben Liedern auf deutsch und Kisuaheli auch ein Interview mit dem Evangelisten Solomon und der Bedeutung seines "Gartens" (shamba) für sein Leben.
Es war ein "Fake Interview", wie wir es nannten. Wir haben uns vorher unterhalten und dann habe ich ihn auf deutsch gefragt, er hat auf Kisuaheli geantwortet und ich sagte seine Antwort auf deutsch.
Als Evangelist arbeitet er jeden Tag 8 Stunden in der Gemeinde: Gottesdienste in allen Kirchen, Seelsorge, Verwaltung und selbst Bauprojekte gehören zu seinen Aufgaben. Ein Tag in der Woche ist frei.
Als Massai besitzt er auch Kühe, Solomon hat vier Kühe.
Und auch ein Shamba, eigentlich zwei shambas, das sind eigentlich richtige Felder. Sie sind gepachtet. Einen Garten gibt es auch rund um das Haus, wo Blumen wachsen: Hibiskus und Rosen und andere.
Die Shambas dienen dem Einkommen der Familie. Auf dem größeren hat Solomon jemanden zur Hilfe angestellt. Dort werden Mais und Bohnen angebaut.
Das kleinere wird von der Familie bewirtschaftet: neben Mais und Bohnen wachsen dort auch Bananen und Gemüse.
Die Arbeit fällt besonders kurz vor der Regenzeit an, wenn die Felder vorbereitet werden. Dann arbeitet die ganze Familie mit. Und bei der Ernte, nach der Regenzeit, am Beginn der Trockenzeit. Dann kann es auch Urlaub von der Gemeinde geben, damit die Ernte eingebracht wird.
Das Geerntete dient zu etwa einem Viertel als Essen für die Familie, drei Viertel werden auf dem Markt verkauft, damit die Familie Einkommen hat.

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