Freitag, 31. Oktober 2014

Mwika Hostel

Eine Woche waren wir zu Gast in diesem schoenen Hostel am Fusse des Kilimanjaro. Wer mehr darüber wissen will, schaut hier: www.mwika-hostel.com
Mwika Hostel: www.mwika-hostel.com

Fotos: Siegfried A.


Glücklich und fröhlich



30.10.2014
Vom Gecko an der Wand über eine Berufsschule, dem Chamäleon auf der Stromleitung bis zu einer Motorradfahrt, ein Tag voll intensiver Eindrücke. Die Berufsschule ist speziell für die Ärmeren der Umgebung, in ihr gibt es unterschiedliche Ausbildungszweige: Näherin, Tischler, Sekretärin und einen ergänzenden IT Kurs. Alle Näherinnen bekommen zum Abschluß eine mech. Nähmaschine geschenkt um sich eine Existenz aufzubauen. Die Schule wurde von einer  deutschen Kirchgemeinde mitfinanziert und ist sehr einfach ausgestattet. Die Schule hat eine große Nachfrage, denn Ausbildungen dieser Art helfen eher einen Job zu finden. Leider gibt es solche Schulen nicht überall. Alle Schüler die wir trafen waren glücklich und fröhlich. Dankbar und  Zufrieden mit dem was sie haben. Wie viel brauchen wir zum leben, zum glücklich zu sein? Alle Menschen die uns begegnen sind fröhlich und offen, sehr schnell kommen wir ins Gespräch. Dies bestätigte sich auch am Nachmittag wieder, als wir bei einem Schmied halt machten, Bananenbier kosteten und mit Motorrädern zu einem Wasserfall fuhren. All das zeigte uns, wie die Menschen hier leben, was sie prägt und auf welche Art und Weise sie zu erreichen sind.    
Peggy
Mit dem "Piki-Piki" zum Wasserfall, Foto: James

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Handwerklich

Heute morgen haben wir ein Berufsausbildungszentrum, das von der Kirchgemeinde getragen wird, besucht. James, unser Begleiter in diesen Tagen, unterrichtet dort. Naeherinnen, Tischler und Sekretärinnen werden dort ausgebildet, aber zur Berufsausbildung gehoert aehnlich wie bei uns auch allgemeinbildender mathematisch-technischer und gesellschaftlich-sozialer Unterricht.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und in der Tischlerwerkstatt, James und Michael gemeinsam mit einigen Schuelern, zwei Bilderrahmen geschreinert: Gärung saegen, Nuten fräsen (Kreissäge), Rahmen verbinden, Rahmen leimen, schleifen, lasieren. Das hat viel Spass gemacht, auch wenn die Arbeitsbedingungen sehr, sehr einfach sind und der Umgang mit Maschinen ohne jeden Schutz fuer die Finger der jungen Schreiner geschehen muss.
Jetzt muessen wir nur noch das Bild einsetzen, das wir mitgebracht haben.

Gärung saegen ..., Foto: MM

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Laut und lebendig in Moshi

Mit einem Dalla-Dalla brechen wir vor unserem Guesthouse auf. Was für ein Service. Nach kurzer Fahrt füllt sich aber das Auto. Bald sind wir 21 Personen im Kleinbus auf der Überholspur. So kommen wir schnell und günstig nach Moshi.
Im Archiv des Kirchenbüros werfen wir einen Blick in alte Kirchenbücher, die Taufen und Beerdigungen aus der Missionszeit verzeichnen.
Postkarten erwerben wir im kirchlichen bookstore. Auf dem Markt kauft James, unser Begleiter, Lebensmittel für das Gästehaus ein, Ananas, Karotten, Melone, Lauch und noch viel mehr. Dann ist es Zeit für eine Pause.
Lunchbreak im Café der Union Coffee Kooperative. Es gibt sehr gutes Essen, fantastischen Kaffee, Kuchen vom Feinsten - und, vielleicht deshalb, viele weißhäutige Menschen.
Wir müssen heute noch zwei Bilderrahmen besorgen, Geld aus einem Automaten bekommen, Briefmarken kaufen - das ist eigentlich mehr als genug für einen Nachmittag! Aber wir sind ja nicht zum Vergnügen hier!

Am alten Bahnhof von Moshi, Foto: MM

Evangelisten über die Schulter gesehen

28.10.2014
Heute wollen wir mit den Evangelisten unterwegs sein. In drei Gruppen machen wir uns gegen 10 Uhr auf um Gemeindeglieder zu besuchen. Wir werden begleitet von Evangelisten, manche noch in der Ausbildung, aber auch ganz routinierte. Die Eindrücke, die wir bekommen sind sehr unterschiedlich. Wir treffen Menschen, die uns freundlich in ihren Häusern empfangen und mit denen wir zusammen singen, beten und eine Auslegung von Joh 3,16 hören. Natürlich erfolgt immer wieder die übliche Vorstellung: unser Name, was wir machen, vielleicht über unsere Familie. Dann bekommen wir dies im Gegenzug von den Gemeindegliedern erzählt. Die häuslichen Verhältnisse, in die wir geführt werden sind sehr unterschiedlich. Von festen Wohnhäusern bis zu Gebäuden, die wir allenfalls als Stallgebäude bezeichnen würden ist alles dabei. Doch eines haben alle gemeinsam: der tiefe Glaube an die Kraft des Gebetes. 
Christine
Unterwegs "von Haus zu Haus", Foto MM
Am Nachmittag ging es auf den Markt von Mwika. Bananenstauden waren hier vorherrschend, die u.a. nach Dar Es Salam verladen werden. Auf den Gang durch den Markt begleitete uns ein lautes und geschäftiges Treiben. Von verrosteten Pfannen über Kleider aus den Kleiderspendencontainern bis hin zu Seife und Tee, gab es in den staubigen Gassen alles zu finden. Begleitet durch die unterschiedlichen Gerüche - vom offen liegendem Fleisch bis hin zu getrockneten Fisch, verschafften wir uns einen Einblick in die doch so andere Welt. 
Peggy

Markt in Mwika, Foto Peggy R.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Am Fusse des Kilimandscharo


Der "scheue" Berg schaut aus den Wolken, Foto: Christine U.-L.

Rundgang in der Bibelschule Mwika, Foto: Siegfried A.

Vieles geht ohne Elektrizitaet

... aber nicht alles. Zwei Tage gab es jetzt keinen Strom. Darum kamen die Informationen der letzten Tage gehaeuft. Im Leben hier gibt es aber ohne Strom keine wirklich dramatische Unterbrechung.

Zu Gast an der Schulbank



Heute stand Unterricht im Ausbildungsgang für die Evangelisten auf dem Programm. Altes Testament, einmal zu 1. Samuel im vierten Ausbildungsjahr, und zu Genesis im 1. Studienjahr. Und schließlich Dogmatik zum Thema Gotteslehre im dritten Ausbildungsjahr. Mit unserem Sprachkundigen haben wir versucht, Anschluss zu halten. Wir haben zumindest einen Eindruck bekommen. Zwei Beobachtungen möchte ich teilen. Die erste sehr einfach: Bei der Behandlung der beiden Schöpfungsberichte am Anfang der Bibel stellen afrikanische Studenten, die Evangelisten werden möchten, dieselben Fragen, die auch theologisch interessierte Menschen in Deutschland stellen: Was war bevor Gott alles erschuf? Was bedeutet "Lasst uns Menschen machen"? Wieviele Menschen waren am Anfang? Und eine Frage, die ich so in Deutschland noch nicht gehört habe: Welche Hautfarbe hatten die ersten Menschen? 
Die zweite Beobachtung: Es gibt nur einen Gott - aber er hat viele Namen. Biblische Namen und kontextuelle Namen, etwa die Namen, die aus der Gottesverehrung der Wachagga oder der Massai stammen. Bezeichnen alle diese Namen denselben Gott? Und wenn sie das tun, wie ist es mit den religiösen Erfahrungen, Praktiken und Riten. Sie sind offensichtlich nicht alle mit dem christlichen Glauben an den einen Gott vereinbar. Es muß Kriterien für eine christliche, dem Evangelium entsprechende Praxis des Glaubens geben. Es ist uns schnell deutlich, dass diese Fragen ganz unmittelbare lebensweltliche Relevanz für die Menschen haben.
Aber was hieße diese Frage eigentlich auf unseren Kontext gewendet?
Michael
Vorlesung zu 1 Samuel, Foto: Peggy R.

Sonntag in Mwika



26.10.2014
Sonntag ist hier wirklich Feiertag. Die Menschen ziehen sich festlich an. Sie gehen zum Gottesdienst, der hier gut zwei Stunden dauert. Wir werden von der Gottesdienstgemeinde herzlich aufgenommen und fühlen uns von Beginn an mit hineingenommen.
Die Offenheit und Kontaktbereitschaft ist sehr beeindruckend. Es war völlig einfach, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Sie interessieren sich sehr für unsere Meinung über sie. Sie wollen erfahren was wir hier in Mwika tun.
Wir treffen nach dem Gottesdienst drei Deutsche, die in einem Hilfsprojekt hier in Mwika beschäftigt sind. Vielleicht können wir das Projekt noch kennenlernen. Sie zeigen uns am Nachmittag den Ort und helfen uns, zu Telefonkarten zu kommen.
Es ist heiß, die Sonne brennt, nur der Kilimanjaro hat sich noch nicht gezeigt. Das haben wir noch vor uns.
Hinter uns liegt jedenfalls ein schöner Tag mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen.
Siegfried
Bei der Versteigerung nach dem Gottesdienst, Foto: Peggy R.

Zwei Crimmitschauer sehen sich in Mwika wieder ..., Foto: Peggy R.

Gluecklich gelandet



25.10.2014
Nach sechzehn Stunden Reise stehen sieben Personen und begrüßen uns am Kilimanjaro Airport herzlich mit „Karibu“. Gefühlt gab es kein vorsichtiges Beschnuppern, sondern sofort interessiertes Kennenlernen in Kisuaheli und Englisch. Auf dem Weg nach Moshi, 14 Personen im Kleinbus, offenes und fröhliches Durcheinander vieler Gespräche. Bei flimmernder Hitze geht es aus der trockenen Steppe in die grüne Landschaft am Kilimanjaro bis hinauf Mwika, fünf Kilometer vor der Grenze nach Kenia. Hier sind wir im Gästehaus der Kirchgemeinde bestens untergebracht und kulinarisch versorgt. „Lala salama“ …
Christine, Peggy, Michael

Samstag, 25. Oktober 2014

Endlich auf der Reise

Berlin Tegel - Warten auf Abflug, Foto: Eine Asiatin
In Doha im Sonnenschein - Warten auf Anschluss, Foto MM

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Letzte Vorbereitungen

Nun geht es bald los: Tasche ist gepackt, Ausweise kopiert- die Spannung steigt. Ich freue mich auf die Sonne, die Menschen, das Land und bin riesig gespannt, wie unsere Truppe harmoniert. Also, liebe Leser, lasst Euch mitnehmen auf eine tolle Reise ! Bis bald hier im Blog!

Sonntag, 19. Oktober 2014

Wir haben einen Plan

Unser Plan sieht vor, am 24. Oktober von Berlin aus zu starten. Unsere erste Station wird Mwika sein, eine theologische Ausbildungsstätte in der Gegend von Moshi. Dort möchten wir etwas über die Ausbildung von Evangelistinnen und Evangelisten erfahren. Und vor Ort hoffen wir uns selbst ein Bild vom Leben und der Arbeit dieser Frauen und Männer machen zu können.
Im zweiten Teil der Reise werden wir in Oldonyo Sambu ein weiteres theologisches Zentrum kennenlernen. Dort möchten wir mit EvangelistInnen gemeinsam über die Bibel arbeiten.
Neben unserem theologischen Programm versuchen wir unser Bild über das Land und den Kontext zu erweitern und zu vertiefen. Wir möchten eine Fair-Trade-Blumenfarm besuchen, die Auswirkungen des Klimawandels in konkreten Lebenszusammenhängen wahrnehmen, darauf achten, wie christliche und muslimische Menschen in den Regionen, die wir bereisen heute konkret zusammenleben.
Am 7. November treten wir die Rückreise an.
Natürlich: Was wir planen, ist das eine - wir sind gespannt, was wir erleben.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Die Vorfreude wächst

Bald geht's los. Nach intensiver Vorbereitung wird unsere Reise in den Norden Tansanias am 24. Oktober 2014 beginnen. Wer uns folgen möchte, um die Arbeit, Ausbildung und Fortbildung von Evangelistinnen und Evangelisten in der lutherischen Kirche von Tansania kennenzulernen - herzlich willkommen. Wer mit uns entwicklungspolitischen Fragen folgen möchte, etwa: Fairer Handel, was bedeutet das in Tansania? Klimawandel, ist das im Leben südlich des Äquator spürbar? Entschuldung und Bildung, wie hängt das in Tansania zusammen? Auch dazu - herzlich willkommen.