Fairtrade

Kiliflora Ltd. ist ein großer Gärtnereibetrieb mit zwei Standorten und etwa 50 großen Gewächshäusern. Es werden hauptsächlich Rosen in den sieben beliebtesten Farben produziert: etwa 300.000 pro Tag.
Sie werden zum Teil über Nairobi nach Frankfurt geflogen. Die "Asante sana" Rosentüte von Rewe war klar als Produkt von Kiliflora zu identifizieren. Etwa zwei Tage nach dem Schneiden in Loliondo sind die Bluemn in Deutschland im Geschäft.
Tansania ist im Vergleich zu Kenia nur ein kleinerer Player auf diesem Feld. Der Versuch, Lufthansa Cargo zum Anfliegen von Arusha zu bewegen, war nicht erfolgreich.
Im Büro des Managers, Fotos: Siegfried A.


Die Auswirkungen der nach dem Augenschein recht gut funktionierenden Blumenfarm auf die Community sind nicht sofort zu sehen. Die Straßen von Usa River, durch die wir fahren sehen nicht wohlhabender aus als in anderen Teilen des Landes. Das Leben sieht sogar ziemlich arm aus. Im Kontrast dazu zeigen uns Wilson Bondo und sein Begleiter die Auswirkungen, die Fairtrade-Projekte auf die Gemeinden haben. Diese bilden einen eigenen Bereich der Arbeit der Farm, der allerdings nicht im Einfluss des Managements,sondern ganz in der Verwaltung der Angestellten liegt. Dazu gehört ein Community Center, das für Meetings zur Verfügung steht, aber auch Fortbildungskurse finden hier statt: Schneidern, Computer etc. Daran schließt sich ein langgestreckter Garten an, der eine Baumschule und Mustergärten umfasst. Setzlinge werden kostenlos weitergegeben, damit Menschen sie um ihre Institutionen und Häuser anpflanzen. Bananenstauden und andere Sträucher und Bäume dienen als Anschauung für Schüler oder Erwachsene.
Fotos: Siegfried A.


Auf dem Weg durch die Gemeinde sehen wir Wasserentnahmestellen, die von der Blumenfarm aus gespeist werden. Dort wird Wasser,das von den Hängen des Mt. Meru fließt,gestaut und neben der Nutzung durch die Blumenfarm auch für die Gemeinde eingespeist. Dadurch werden mehrere tausend Haushalte und Gartenpflanzungen mit sauberem Wasser versorgt.
Außerdem Sehenswürdigkeiten noch eine von drei Entbindungswachstationen, die als Erweiterung von Gesundheitsstationen eingerichtet wurden. Sie werden für Zweit- und Drittgebärende bereitgestellt. Der Weg ins Krankenhaus ist oft zu weit und beschwerlich; die Geburt zu Hause führt zu höherer Kindersterblichkeit. Insofern stellen diese einfachen Geburtsstationen eine Hilfe dar. Einen OP gibt es dort allerdings nicht.
Maternity Ward, Foto: Siegfried A.

All diese Projekte, die aus den Mitteln der Fairtrade-Prämien finanziert wurden oder in Kooperation mit den Fairtrade-Projekten von Kiliflora errichtet wurden, verändern das Gesicht der Gemeinden nicht von Grund auf, aber sie machen dennoch einen Unterschied im Leben der Menschen und bedeuten eine Lebensverbesserung an einigen Punkten für viele.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen