Sonntag, 19. Mai 2019

Pödelwitz

19.5.2019
Christine Müller und ihr Mann haben uns eingeladen, am Sonntagnachmittag noch einmal Pödelwitz zu besuchen, das wir am beim Ausflug am Mittwoch schon gestreift hatten. Sie stammen beide aus der Gegend und Tilo Müller erzählte von seiner langjährigen Arbeit in der Renaturierung ehemaliger Tagebauflächen. Er und seine Familie sind auch umgesiedelt worden.
Wir machten einen kurzen Abstecher in das kleine Klimacamp auf dem Gelände des ehemaligen Gemeindehauses. Wir treffen junge Menschen, die sich entschieden haben, mit abgeschlossenem Studium ihr Leben ganz dem Klimaaktivismus zu widmen. Das heißt, das Bewußtsein dafür zu schärfen, dass wir mit weniger Energie und weniger Konsum auskommen müssen. Dass es kluge Konzepte der Energiegewinnung geben muss. Und dass der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung noch schneller kommen soll als jetzt gesetzlich festgeschrieben werden soll (also vor 2038). Auch wegen der Klimagerechtigkeit, weil die Auswirkungen des Klimawandels im globalen Süden ungleich stärker spürbar würden. Sie erzählen von ihrer Hoffnung, dass Pödelwitz auf seiner Kohle stehenbleibt.
Davon träumt und dafür betet auch Thilo Kraneis, der Metallbauer, der nicht mehr für die Mibrag arbeitet, weil sie sein Dorf abbaggern will. Nachdem die Familie bereits vor Jahren der Kohle gewichen war. Er engagiert sich für das Dorf und seine Zukunft und für die Kirche im Ort. Er weiß noch nicht mit Gewissheit, wie es kommen wird, aber er will mit anderen gern bleiben.
Die EvangelistInnen sind von seinem Engagement beeindruckt und beten auch für ihn und für die Kirche in Pödelwitz. Es werden Kontaktdaten ausgetauscht und Thilo Kraneis verspricht, dass er die Betenden auf dem Laufenden hält, ob Gott es so wollte ...
Auf der Rückfahrt sahen wir uns noch die ehemalige Heuersdorfer Kirche, die Emmauskirche in Borna an. Die Kirche, die 12 km durch das Land gefahren wurde.




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