Mittwoch, 5. November 2014

Seminar zum Chakula cha Bwana (Abendmahl)

3.11.2014
Heute und morgen sind wir mit 6 EvangelistInnen zusammen im Seminar. Wir wollen uns austauschen über das Thema Abendmahl. Im "Bibelteilen" nähern wir uns dem Bibeltext der Speisung der 5000. Dass die Tische in Kreisform gestellt sind und in der Mitte Blumen stehen, ist für die TansanierInnen zunächst ungewohnt.
In einer ausführlichen Vorstellungsrunde erfahren wir voneinander und nach einer Teepause darüber: "Was ist mir persönlich wichtig am Abendmahl? Was liebe ich besonders, in der Art wie wir es feiern?" In den Antworten ist alles zu finden über Gemeinschaft, Einheit der Christen, Sündenvergebung bis hin zur Hoffnungsdimension des Abendmahls, dass wir einmal alle miteinander an einem Tisch sitzen werden.
Natürlich geschieht alles in drei Sprachen: Suaheli, Englisch und Deutsch. Was wären wir ohne unseren Übersetzer Daniel! Aber wir brauchen viel Zeit!
Auch für die folgende ausführliche Bibelarbeit zu den Emmausjüngern. Sie spitzt sich in zwei Fragen zu: 1. Wo habe ich Jesus in meinem Leben schon erleben dürfen? 2. Wo hatte ich das Gefühl der absoluten Abwesenheit von Jesus?" Der Austausch in den Gruppen wurde sehr persönlich auf allen Seiten.
Am Nachmittag gehen wir gemeinsam auf den "Weg nach Emmaus" , d.h. wir wandern in die Umgebung und erklimmen einen naheliegenden Berg. Auf dem Weg kommen wir durch ein Dorf und freuen uns über eine wunderschöne und vielfarbige Landschaft.
Am Abend halten wir gemeinsam Andacht zum Lehrtext des Tages, der wie sollte es anders sein, zu unserm Hauptthema, dem Abendmahl, passt. Wie ist doch alles gefügt!
Fazit: Wir sind gemeinsam auf dem Weg, auch wenn unsere Heimat tausende Kilometer voneinander entfernt liegt! Und zugleich stellen wir immer mehr fest, wie verschieden wir sind, wie anders das Leben dieser Menschen aus dem Volk der Massai ist. Und dabei kann man auch einmal fragen: Wieso nehmen wir eigentlich an, dass wir die Menschen in der Bibel verstehen?

Peggy, Michael
Theologie am Fuße des Mt. Meru, Foto: Peggy R.

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