Mittwoch, 5. November 2014

Evaluation in Mwika

31.10.2014
Am Ende unseres Aufenthalts in Mwika standen eine Evaluationsrunde und ein Abendessen mit dem Prinzipal der Bibelschule. Dr. Maanga gab uns einige Richtlinien, die aber mit unseren eigenen Gesichtspunkten gut übereinstimmten. Wir berichteten reihum über das, was unsere Erlebnisse in der Reflexion besonders bleibend machte.
Rev. Maanga fragte auch nach kritischen Anmerkungen, etwas im Blick auf die allgemeine Situation im Land. Das fiel uns nicht leicht, weil wir ja gar nicht in der Position und auf dem Kenntnisstand sind, um fundiert Kritik üben zu können. Die Beobachtung, dass wir vielen Menschen mit Alkoholproblemen begegnet seien, wurde dann aufgegriffen und als eines der drängenden Probleme identifiziert. (Aber vielleicht ist das ja doch eher ein Indiz?)
Was ist angemessen? Natürlich haben wir besonders die überwältigend positiven Erlebnisse, die Menschlichkeit der Begegnungen, die Herzlichkeit und die Einfachheit hervorgehoben. Zutaten, aus denen sich ein erfülltes und glückliches Leben zusammensetzen kann.
Aber muss man nicht auch beim Namen nennen, was schief läuft? Dr. Maangas Beispiel war die Eisenbahn, die ihren Betrieb nahezu eingestellt hat. Meine Frage ist, ob eine Ausbildung an einer Universität, die ständig unter Stromausfall zu leiden hat und ohne Zugang zum Internet arbeitet, für die jetzige Generation von Studierenden nicht eine sträflich verpasste Chance ist?


Worin der Grund liegt, dass all die vielen Initiativen und Entwicklungshilfen nicht zum Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur geführt haben, kann man nur vermuten. Offensichtlich ist, dass an vielen Stellen unkoordiniert betriebene Projekte nicht automatisch auf das allgemeine Ganze wirken.
Der richtige Rahmen für die Übergabe des Bildes an Dr. Godson Maanga, Foto: Peggy R.

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